BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Grünen im Artland

Solarer Städtebau und Plusenergiehäuser

04.09.21 – von Andreas Henemann –

Am vergangenen Samstag hatten die Artland-Grünen zu einer Informationsveranstaltung in den Schützenhof Quakenbrück eingeladen. Mit welchen Maßnahmen gerade auch auf kommunaler Ebene der Schadstoffausstoß reduziert und so zur dringend erforderlichen Verbesserung des Klimaschutzes beigetragen werden kann, zeigte der Architekt Andreas Henemann. Schon als junger Architekt setzte er in den 80’er Jahren auf die Sonnenenergie und plante bzw. realisierte damals sein erstes Solarhaus. Basierend auf seiner jahrzehntelangen Erfahrung konnte er den Zuhörenden viele Informationen vermitteln, die auch für die Kommunalpolitik von Bedeutung sind.

Der solare Städtebau ist die bauleitplanerische Grundlage für neu geplante bzw. energetisch zu sanierende Baugebiete. Neben optimalen Grundstückszuschnitten und entsprechend positionierten Wohn- und Erschließungsstraßen sind beschattungsfreie Südausrichtungen wichtige Voraussetzungen für die Sonnenenergienutzung.

Anhand vieler Beispiele erläuterte Henemann auch die komplexen Zusammenhänge der Planung und Realisierung von Solar- bzw. Plusenergiehäusern. Dabei ist eine hoch wärmegedämmte Außenhülle der Gebäude sowie eine temperaturhierarchische Zonierung der Räume von großer Bedeutung für die Energiebilanz. Ebenso wichtig sind richtig dimensionierte und energetisch optimal ausgerichtete Fensterflächen für die passive Solarenergienutzung in der kalten Jahreszeit. Aktiv kann die Sonnenenergie außerdem zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt werden mit Solarthermieanlagen, Wärmepumpen sowie Photovoltaikanlagen. Derartig konzipierte Solar- bzw. Plusenergiehäuser können durch die auf ihre Außenhülle treffende Sonnenstrahlung im Jahresmittel nicht nur den eigenen Strom- und Wärmebedarf decken, sondern zudem noch Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Dies ist eine von wenigen Möglichkeiten in städtischen Bereichen mit erneuerbaren Energien zur schadstofffreien Strom- und Wärmeversorgung, also zum Klimaschutz, beizutragen.

Die Beispiele und Anregungen wurden auch im Hinblick auf kommunalpolitische Möglichkeiten angeregt diskutiert. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden.

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Aktuelles | Energie | Klima | städtebauliche Entwicklung

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