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20.09.21 –
Die Europäische Woche der Nachhaltigkeit diente dem Zweck, die 17 Nachhaltigkeitsziele, zu denen sich die Weltgemeinschaft in der UN-Agenda 2030 verpflichtet hat, bekannter zu machen und für sie zu werben. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie hat diese Ziele integriert und im März dieses Jahres zu einer Dekade des Handels aufgerufen. Ziel ist ein Leben in Würde für alle mit Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen in globaler Perspektive.
Wir Artland-Grüne beteiligten uns mit zwei Aktionen an der Woche der Nachhaltigkeit: Mit einer Fahrradtour am 18.09.21, über die schon berichtet wurde und am 20.09.2021 mit dem
Film „WER WIR WAREN“, der in Kooperation mit dem Filmtheater Schauburg in Quakenbrück gezeigt wurde. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Dr. Wolfgang Thyen, dem Inhaber der Schauburg, für seine Unterstützung und bei den KinobesucherInnen für ihr Interesse.
Mit einleitenden Worten erläuterte zunächst Maria Entrup-Henemann den Zweck der Nachhaltigkeitswoche und was die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie für das Handeln auf kommunaler Ebene bedeutet; denn auf dem sdg-portal.de können für die jeweiligen Kommunen die Messwerte für die Indikatoren der Nachhaltigkeitsziele aufgerufen werden. So kann jeder für seine Kommune feststellen, wo Handlungsbedarf besteht und Anregungen an Politik und Verwaltung herantragen.
Im Anschluss daran richtete Hendrik Stottmann, Vorsitzender des Jugendparlaments Artland das Wort an die Zuschauer. Als Vertreter der jungen Generation beschrieb er die bereits eingetretenen verheerenden Folgen unseres bisherigen Handelns für den Planeten und forderte eindringlich Änderungen, die zum Schutz des Planeten und damit der Menschheit erforderlich sind.
Dann öffnete sich der Vorhang für den Film: „Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.“ (Roger Willemsen). Was werden zukünftige Generationen über uns denken, wenn wir bereits Geschichte sind? Diese Frage greift der Film „WER WIR WAREN“ von Marc Bauder nach einem nicht vollendeten Buch von Roger Willemsen auf.
Sechs bedeutende DenkerInnen und WissenschaftlerInnen reflektierten die Gegenwart und blickten in die Zukunft: Der Astronaut Alexander Gerst. Der Ökonom Dennis Snower, Präsident des Think Tanks „Global Solutions Initiative“. Matthieu Ricard, Molekularbiologe und buddhistischer Mönch. Die Ozeanologin Sylvia Earle, Initiatorin von „Mission Blue“, dem Globalen Netzwerk für Meeresschutzgebieten. Der Philosoph und Ökonom Felwine Sarr, Autor von „Afrotopia“. Die Philosophin Janina Loh, die sich u.a. mit Roboterethik beschäftigt.
Poetisch, intensiv und in aufwändig komponierten Bildern erzählte der Film von Zuständen, Visionen, Chancen und Optionen. Die inspirierenden Aussagen und Bilder zeigten: Noch haben wir es selbst in der Hand. Es ist unsere Zeit. WIR sind die letzten, die das Steuer herumreißen können. Es wird allerdings immer schwieriger. WIR brauchen nicht noch einen neuen Klimabericht, keine neuen Schadensberichte, sondern WIR müssen jetzt handeln.
So schließt sich der Kreis zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2021 mit dem Aufruf zur Dekade des Handelns. Alle sind aufgefordert: Verwaltungen, Politiker, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und jeder einzelne Mensch.
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