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20.02.19 –
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN lehnen die in der Bauausschusssitzung vom 21.01.2019 vorgelegte Planung der Kreissparkasse Bersenbrück für die innenliegende Grünfläche im Bereich Rosenstraße / Nelkenstraße / An der Eckwisch ab. Diese werde weder den städtebaulichen Anforderungen noch den Belangen der dort seit Jahrzehnten lebenden Anwohnern gerecht. So seien die geplanten Wohn- und Nebengebäude ohne Bezug zur vorhandenen städtebaulichen Struktur auf der gesamten Fläche verteilt worden und rückten an etlichen Stellen viel zu dicht an die Gärten der vorhandenen eingeschossigen Einfamilienhausbebauung. Dadurch würden die eigentlichen Ruhezonen, nämlich die rückwärtigen Gärten erheblich dauerhaft negativ beeinflusst. Es fehle eine ausreichende Abstandszone z.B. als Grün-/Gartenfläche zu den vorhandenen Gärten. Außerdem führe die weitläufige Verteilung der Gebäude, Stellplätze und Carports zu einem hohen Anteil an Erschließungs- und Verkehrsflächen mit höheren Belastungen durch Kraftfahrzeuge für die Anwohner. Durch die zwei Vollgeschosse der geplanten Gebäude entstehen in diesem Bereich unproportional große Baukubaturen, die durch die Nähe zu den Grundstücksgrenzen die Privatsphäre der Anwohner verschlechtere. Um sowohl den berechtigten Belangen der Anwohner Rechnung zu tragen als auch eine Geschosswohnbebauung zu ermöglichen werden die Grünen in der nächsten Bauausschussitzung eine städtebauliche Variante als Kompromiss für die weitere Planung vorstellen, so Andreas Henemann.
Diese sieht ein zentrales Baufeld in Anlehnung an die bestehende städtebauliche Struktur mit einer rundherum verbleibenden Freifläche von ca. 14 m Tiefe zu den angrenzenden Grundstücken vor. Die Freifläche könnte als Grün-/Gartenfläche genutzt werden und schließt als Ruhezone der Neubaubebauung an die Ruhezonen der vorhandenen Gebäude an. Erschlossen werden sollten die neuen Gebäude über einen innen liegenden Wohnhof. Die Carports, Pkw-Stellplätze, Fahrradabstellflächen und Mülltonnenbereiche sollten zentral zwischen dem Ginsterweg und dem neuen Gebäudequartier geplant werden. Hierdurch würden die Belastungen der Anwohner durch den Kraftfahrzeugverkehr deutlich verringert.
Um einen harmonischen Übergang von dem geplanten Geschosswohnungsbau zu den vorhandenen Nachbargebäuden bzw. Gärten zu schaffen, sollte das Obergeschoss auf der Gartenseite in terrassierter Form geplant werden.
Daher fordern die Grünen, dass der Bebauungsplan für das ursprünglich für Einfamilienhäuser vorgesehenen Baugebiet nicht nur im Hinblick auf einen möglichen Geschosswohnungsbau geändert wird, sondern dass ein zentrales Baufeld festgelegt wird mit ringsherum liegenden nicht überbaubaren Freiflächen zu den Nachbargrundstücken. Eine solche Planung würde städtebauliche Kriterien mit berücksichtigen und wäre sozial verträglicher.
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