Die Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingeordnet. Da sich die Mitgliedsstaaten aber nicht auf ein Verbot einigen konnten, hat die Europäische Kommission die Zulassung von Glyphosat im Juni 2016 bis Ende 2017 verlängert und die Europäische Chemie-Agentur ECHA mit einer Bewertung beauftragt. ECHA soll dabei auch die Einschätzung der Krebsforschungsagentur der WHO (IARC) berücksichtigen. Da die EU-Kommission damit die Zweifel an der Ungefährlichkeit von Glyphosat anerkennt, hätte sie unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips Glyphosat nicht länger zulassen dürfen.
Hier kann man auch digital unterzeichnen:
20.02.17 –
Etwa 40 europäische Umwelt-, Naturschutz- und Gesundheitsorganisationen haben sich für eine Europäische Bürgerinitiative (EBI) zusammengeschlossen, die ein Verbot von Glyphosat und EU-weite Maßnahmen zum Schutz der Menschen und der Umwelt vor giftigen Pestiziden fordert. Im Einzelnen fordert die EBI die Europäische Kommission dazu auf, die EU-Mitgliedsstaaten zu ersuchen:
- glyphosathaltige Herbizide zu verbieten, da sie in direktem Zusammenhang mit Krebserkrankungen beim Menschen stehen und die Ökosysteme schädigen.
- sicherzustellen, dass die für die offizielle Genehmigung innerhalb der EU notwendige, wissenschaftliche Beurteilung von Pestiziden ausschließlich auf publizierten Studien basiert, welche von zuständigen Behörden in Auftrag gegeben wurden und nicht von der Pestizidindustrie.
- EU-weite, obligatorische Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen, um das mittelfristige Ziel einer pestizidfreien Zukunft zu erreichen.
Der Ortsverband SG Artland von Bündnis 90 / Die Grünen unterstützt diese Europäische Bürgerinitiative und sammelt Unterschriften. Innerhalb eines Jahres braucht die EBI mindestens eine Million UnterstützerInnen aus mindestens sieben verschiedenen EU-Ländern.
aktion.bund.net/europ%C3%A4ische-b%C3%BCrgerinitiative-gegen-glyphosat